Von der Saison 1994/1995 bis zur Saison 1996/1997 war eine Firma Hauptsponsor und damit Trikotsponsor auf den Jerseys des FC Schalke, die aus so mancher Werber-Sicht gut zur Zielgruppe passt. „Kärcher“ hatte Schalkes Brust gebucht, ein Hersteller vornehmlich von Reinigungsgeräten und -systemen. Nun könnte man zwar annehmen, dass Fußball mehrheitlich Männersport, auch im Publikum ist, und da dann doch eine Divergenz bei der klassischen Aufteilung zwischen Mann und Frau bei den Aufgaben bestünde. Es also wenig sinnvoll wäre, auf Fußballertrikots für Reinigungsgeräte zu werben. Allerdings produziert Kärcher keine Besen oder Handfeger, sondern Hochdruckreiniger, Trocken- und Nassauger etc. pp. und nicht zuletzt: Geräte zur Fahrzeugreinigung. Womit man der Antwort auf die Frage, warum diese Firma auf dem von Männerschweiß durchtränkten Schalke-Trikot warb, deutlich näher gekommen sein dürfte.
Glücklicher Werbepartner: Jackpot beim UEFA-Pokalsieg 1997
Besonders glücklich dürfte sich Kärcher gefühlt haben, als der FC Schalke 1997 den größten Erfolg der Vereinsgeschichte errang und den UEFA-Pokal gwann, womit Bilder von jubelnden Schalker Spielern in Trikots mit Kärcher-Werbung um die ganze Welt gegangen sein dürften.
Weniger glücklich dürfte man hingegen gewesen sein, dass die Schalker Spieler unmittelbar nach dem feststehenden Sieg schwarze Trikots mit anderem Text überzogen und darin jubelten.
Im Gedächtnis der Schalke-Fans wir das Schalker Kärcher-Trikot dennoch auf ewig mit dem glorreichen Gewinn des UEFA-Pokals 1997 verbunden bleiben.
Weniger Spaß- denn nur Nebenfakt: Sitz der Firma Kärcher ist eine Stadt in Baden-Württemberg, die lange nach der Zeit als Werbepartner von Schalke 04 aus einem anderen, traurigen Grund deutschlandweite Bekanntheit erlangte. Allerdings hat das nun wirklich überhaupt nichts mit der Partnerschaft mit dem FC Schalke zu tun.
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