Damals war die ungewöhnlich und teils auch ungeliebte Trikotfarbe der Schalker nämlich pink. So mancher Fan erinnert sich noch mit Grausen daran, wie die Spieler um den damaligen Kapitän Manuel Neuer (lang, lang ist’s her!) allesamt den Pokal in pinken Trikots in den Berliner Nachthimmel reckten. Das war schon ein Schock, auch, wenn schon lange bekannt war, dass man diese pinken Trikots zur Verfügung hatte.
Trikot in pink war kein Renner
Der MSV Duisburg stellt mit der 0:5-Niederlage damals gleich zwei Rekorde im DFB-Pokal auf. Einerseits kassierte er wie erwähnt die höchste Niederlage überhaupt in einem DFB-Pokalfinale. Und andererseits ist er mit nun 4 Teilnahmen am Endspiel, ohne je den Pokal zu gewinnen, der Rekordverlierer bei Endspielen. Die Schalker interessierte das damals natürlich nicht, nur wenig Erbarmen zeigten sie mit den Meiderichern. Schon nach 18 Minuten erzielte Julian Draxler die Führung für die Knappen, Klaas-Jan Huntelaar legte nur 4 Minuten später das 2:0 nach. Damit war die Partie entschieden. Ob die Schalker mit ihrem Auftritt bei der Pokalübergabe in den pinken Trikots den Verkauf dieser ernsthaft angekurbelt haben, ist nicht überliefert. Wohl eher etwas für Sammler und weniger für den 08/15-Fan. Ebenso wenig ist übrigens bekannt, ob die Schalker als Siegprämie selbst einige Uhren erhalten haben. Diese sollen im Fußballmilieu ja ziemlich beliebt sein und nicht nur bei den Offiziellen, die vielleicht früher einmal Spieler waren. Auch bei den Spielern selbst sind Luxusuhren ziemlich beliebt, da neuerdings ja auch ganz junge Spieler schon im Geld schwimmen. Da kann es dann schon einmal eine Hublot Big Bang Swiss Football Association Luxusuhr sein oder eine Alternative wie die Hublot Maradona. Auf Replica Uhren müssen da nur die Fans zurückgreifen, nicht aber die Spieler, die von den Geldern und der Aufmerksamkeit der Fans leben und sich somit solche Luxusgüter leisten können. Ein Luxusgut war das Trikot in pink allerdings nicht, weder finanziell noch in Bezug auf die Ästhetik.
Sicher ist aber in jedem Fall, dass Trainer Ralf Rangnick zu diesem Titel ein wenig wie die Jungfrau zum Kinde kam. Den Weg ins Finale geebnet hatte dem Club nämlich noch Felix Magath, der dann erst am 16.3.2011 beurlaubt wurde. Daraufhin übernahm Rangnick ein Team, das bereits im Finale stand und gewann seinen ersten großen Titel als Trainer in Deutschland. Mit der Entscheidung, dass seine Spieler in pink auflaufen sollten, hatte er aber sicher weniger zu tun.