Veltins als Trikotsponsor statt Nissan oder Böklunder
Eine Alternative wäre ein Angebot von Ex-Aufsichtsratschef Clemens Tönnies gewesen, der angeboten haben soll, nach der Trennung von Gazprom zu denselben Konditionen (!) das Trikotsponsoring zu übernehmen – und das mit zunächst unbefristeter Laufzeit. Da Schalke 04 aber schon mit Vivawest handelseinig geworden war, lehnte der Club diese Option ab.
Und in diesem Sommer hatte Tönnies sein Angebot laut des Berichts noch einmal erneuert. Wahrscheinlich wäre es die Marke Böklunder gewesen, die dann auf den Trikots der Spieler geprangt hatte. Auch diese gehört zum Imperium von Tönnies, mit ihr ist er ohnehin bereits einer der größeren Sponsoren des FC Schalke. Doch auch hier kam es zu keiner Einigung. Stattdessen musste in einer kurzfristigen Aktion Veltins, bereits Mieter des Stadionnamens, als Trikotsponsor einspringen.
Statt fünf nur drei Millionen Euro 2023/24
Bitter aus Schalker Sicht: Während Veltins für die laufende Saison nur drei Millionen Euro berappt, hätte Tönnies mit Böklunder fünf Millionen Euro gezahlt. Wohl auch wegen dieser Diskrepanz wurde der damalige Vorstandschef Bernd Schröder, der fürs Marketing zuständig war, in diesem Sommer gegangen. Nachfolger wird bekanntlich Matthias Tillmann, allerdings erst zum 1. Januar 2024.
Wer Nachfolger von Veltins als Trikotsponsor wird, ist – zumindest nach außen – bislang völlig unklar. Eine der wichtigsten Fragen auf der Einnahmeseite sollte dann aber baldmöglichst geklärt werden. Ob Tönnies mit seinen Unternehmen weiterhin zur Verfügung steht, ist dabei genauso offen wie die Entscheidung, ob Schalke 04 überhaupt weitere Abhängigkeit von Tönnies wünscht.