Der Club meldete sich zuletzt angesichts dieses Drucks zwar mit einer Mitteilung zum Thema öffentlich zu Wort. Diese aber wurde völlig zu Recht von der FAZ als „wachsweich“ kritisiert, enthielt sie doch weder Worte zur Ukraine selbst noch zur Rolle Russlands als Aggressor. Vielmehr wies man bei Schalke 04 daraufhin, dass man seit 15 Jahren in Gazprom mit einem „zuverlässigen Partner“ zusammenarbeite. Als ginge es im Russland-Ukraine-Konflikt darum, ob Gazprom regelmäßig die Gelder an den FC Schalke 04 überweise.
FAZ: „Wachsweiche“ Äußerung von S04
Auch das Deuten auf das eigene Leitbild, in dem festgelegt sei, dass kein Schalker andere diskriminiere oder Gewalt ausübe, wirkt angesichts eines drohenden handfesten Krieges in der Ostukraine reichlich fehl am Platze.
Viele Fans weigern sich schon seit Beginn der Partnerschaft, ein Schalke-Trikot mit dem Schriftzug „Gazprom“ zu erstehen. Diese Gruppe könnte in den letzten Tagen deutlichen Zuwachs bekommen haben.
Eine Trennung vonseiten Schalkes von diesem potenten Sponsor ist dennoch nicht zu erwarten. Ein Partner, der ähnlich viel Geld in den Club schießt, angeblich wohl deutlich über Marktwert, wäre für Schalke wohl kaum aufzutreiben – und wenn doch, dann nicht unmittelbar.
Verlängerung enorm wichtig für Schalke
Erst 2021 hatte man die Kooperation bis 2025 verlängert. Da Schalke damals frisch abgestiegen war, war es überlebenswichtig für den Club, dass man einen gut zahlenden Hauptsponsor auch in der 2. Bundesliga würde halten können. Gültig waren die alten Verträge mit Gazprom für die 2. Liga nämlich nicht, dennoch verlängert man seitens der Russen.
Ein Schalke-Trikot ohne den Gazprom-Schriftzug wird es aus offiziellen Kanälen also frühestens im Herbst 2025 wieder geben und auch das ist keineswegs sicher. Wenn sich Schalke nicht jetzt von diesem Partner trennt, wann dann?