Höwedes bald im Trikot von Lok Moskau?
Dabei ist es weniger eine Frage der Qualität des Weltmeisters vom Finale 2014 in Rio de Janeiro. Dass er nicht der allerschnellste ist, war auch vorher schon so und kann kein Argument sein. Er passt mit seiner Spielweise einfach nicht in jenes Konzept, welches Trainer Domenico Tedesco vorschwebt. Da nützt es auch nichts, dass er in den letzten Tagen noch einmal beim FC Schalke 04 mittrainieren durfte. Bei der Abfahrt ins Trainingslager war er schon nicht mehr an Bord. Dies wohl vor allem aus dem einfachen Grund, dass er sich um seinen anstehenden Wechsel kümmern sollte.
Bruch scheint unkittbar zu sein
Der – übrigens wie auch Christoph Metzelder – in Haltern am See geborene Benedikt Höwedes ist ein Urgestein auf Schalke, wie man sich ein Urgestein kaum krasser vorstellen kann. Einzig, wenn er auch noch in Gelsenkirchen geboren wäre, wäre das noch eine Steigerung. Nach einigen Jahren in der Jugend bei TuS Haltern wechselt er schon im Jahr 2001, also im Alter von nur 13 (!) Jahren zum FC Schalke 04. Dann verbrachte er 6 Jahren in den Jugendmannschaften der Knappen, ehe ihm 2007 der Sprung in den Profikader glückte. Nicht weniger als 240 Bundesligaspiele absolvierte er seitdem für seinen langjährigen Club, stieg ab 2011 sogar zum Nationalspieler auf. Dort gewann er, wie oben erwähnt, sogar das Höchste, was ein Fußballer gewinnen kann: den Weltmeistertitel. Und doch ist seine Zeit in Gelsenkirchen nun abgelaufen. Nach seinem Wechsel zu Lok Moskau wird es ganz sicher keine Rückkehr zum FC Schalke geben – zumindest nicht mehr im Schalke-Trikot. Ob er als derartige Identifikationsfigur, die er ist, später in anderer Funktion eingebunden werden wird, wird sich noch zeigen müssen.
Noch ist seine Karriere aber ja nicht beendet. Es steht erstmal ein weiteres Kapitel im Ausland an, bei dem Benedikt Höwedes sicher zeigen will, dass er noch nicht zum vielzitierten „alten Eisen“ zählt.