Nun ist er in seiner neuen Heimat in Eckernförde Norddeutschland im Alter von 86 Jahren verstorben. Schalke trägt Trauer, aber auch der gesamte deutsche Fußball. Schließlich war Siebert eine der schillerndsten Figuren der Bundesliga-Historie, auch zuvor schon als Spieler sehr erfolgreich gewesen.
Gleich drei Mal war Siebert Präsident des FC Schalke 04
Als Mittelstürmer hatte er 1958 maßgeblichen Anteil daran, dass die Schalker letztlich bis ins Finale um die Deutsche Meisterschaft vordrangen. Dort gewannen sie mit 3:0 gegen Hannover 96. Ab 1967 war er dann bis weit in die 70er Jahre hinein, bis 1976 Präsident des FC Schalke 04, damit jüngster Präsident aller Zeiten bei einem Club in der Bundesliga. Geboren wurde Günter Siebert 1930 in Kassel, war damit zum Beginn seiner Amtszeit gerade 37 Jahre alt.
Erfolge hatte er dort auch zu verzeichnen, wurden die Spieler im Schalke-Trikot doch unter seine Ägide 1972 noch einmal Sieger des DFB-Pokals. Allerdings fiel auch die Zeit des sogenannten Bundesliga-Skandals in die Phase seiner ersten Amtszeit.
Pub-Betreiber auf Urlaubsinsel Gran Canaria
Das hatte man ihm auf Schalke offenbar schnell verziehen. Schließlich wurde er doch danach noch zwei weitere Male zum Präsidenten gewählt. Jeweils eine Saison 1978/79 und noch einmal 1987/88 war er wieder „oberster Schalker“. Gleichwohl gelangen in diese beiden Amtszeiten keine ähnlichen sportlichen Erfolge mehr.
Bekannt war „Oscar Siebert“ auch durch seine Kneipe „Oscar’s Tanzpub“, die er mehrere Jahrzehnte erfolgreich auf Gran Canaria betrieb. Dort gingen viele Schalker bei einem Urlaub auf Gran Canaria gerne ein und aus. Bis zuletzt war er beim FC Schalke 04 Mitglied des Ehrenpräsidiums des FC Schalke 04 gewesen, trat dort aber nicht mehr in Erscheinung.