Das waren noch Zeiten! – mag so manche und so mancher denken. Wenn schon im Startscreen Rudi Assauer und Huub Stevens zu sehen sind. Als Schalke noch ein bisschen „echt schalkiger“ war als es heute der Fall ist. Heimspiele im Parkstadion, auf dem Platz wurde malocht und viele Spieler kamen immerhin noch aus dem näheren Umfeld von Gelsenkirchen oder blieben zumindest – anders als in den letzten zwei, drei Jahren – so lange im Verein, dass sie früher oder später zum Inventar bei S04 zählten.
Viel Herzblut der Fans dabei
Entstanden 1999, als der größte Triumph der Vereinsgeschichte mit dem Gewinn des UEFA-Pokals gerade mal zwei Jahre her war und die Veltins-Arena noch nur in Planungen existierte, gibt sie einen schönen Rückblick auf erfolgreiche Zeiten und besondere Typen.
Neben vielen Einblicken in die Trainer-, Manager- und Spielerarbeit beleuchtet die Doku aber auch einen anderen speziell Schalker Aspekt. Mit ihrem Fokus auf die Anhänger von S04, die ihre Liebe zu diesem Fußballverein mit Herzblut leben, macht sie auch sehr deutlich, dass es beim FC Schalke 04 eben um mehr geht als schlicht darum, erfolgreich Fußball zu spielen. Wer mit dieser Art Fanliebe nichts anfangen kann, für den ist die Doku sicher nicht gut geeignet.
Allen anderen aber bietet sie schöne Ein- und Rückblicke in ein Schalke, das in dieser urtümlichen Form immer mehr verschwindet. Was nicht an mangelndem Fan-Nachwuchs auf Schalke liegt, sondern hauptsächlich daran, dass sich die Zeiten generell verändern.