2018 trennten sich die Wege von Adidas und dem FC Schalke 04, nachdem man zuvor jahrzehntelang kooperiert hatte. Dem FC Schalke 04 gefiel es nicht mehr, dass man bei Adidas nur noch unter ferner liefen eingestuft wurde. Selbst Trikots von Real Madrid rangierten in den Stores, in denen Adidas Fußball-Trikots unter die Leute bringen will, vor dem stolzen Revierclub. Zudem hatte sich die Strategie von Adidas wohl auch bewusst gewandelt. Man wollte nur noch auf die ganz großen Zugpferde im Weltfußball setzen und offenbar zählte Schalke für Adidas dazu nicht zwangsläufig.

Umbro genauso enttäuscht wie Schalke 04

Umbro offerierte, das Standing der Schalke-Trikots im Einzelhandel wieder zu verbessern, was dann letztlich dazu führte, dass der FC Schalke 04 erstmals bewusst seinen Ausrüster wechselte. Eigentlich war die noch von Ex-Marketingchef Alexander Jobst ausgehandelte Zusammenarbeit auf fünf Jahre angelegt und wäre erst im Sommer 2023 ausgelaufen.

Nachdem man auf beiden Seiten aber unzufrieden war mit dem Verlauf der Kooperation, trennte man sich in diesem Sommer vorzeitig wieder. Das wurde übrigens schon im letzten Sommer entschieden und publik gemacht. Umbro hatte schließlich seinen Vertrag mit einem Club ausgehandelt, der bis dahin regelmäßig in der Champions League vertreten war. Plötzlich hatte man es nur noch mit einem Zweitligisten zu tun, der zwar weiterhin über ein große Fanbase verfügte, aber dann kam eben auch noch Corona hinzu. Beides zusammen ließ die Nachfrage nach neuen Trikots aufseiten der Schalker Fans enorm sinken. Schließlich kam es zur Vereinbarung der Trennung, die nun auch vollzogen wurde.

Echter Vorteil durch Rückkehr zu Adidas

Beim Testspiel beim VfB Hüls in Marl am Mittwoch traten die Schalker Profis dann auch erstmals wieder in von Adidas produzierten Trikots an. Die Trennung von Gazprom und der direkte Wiederaufstieg sowie die damit verbundene Euphorie dürfte für enormes Interesse am neuen Trikot des FC Schalke 04 sorgen.

Gar nicht unerheblich aber ist eine weitere Änderung, die mit der Rückkehr von Umbro zu Adidas einhergeht: Während Schalke von Umbro „riesige Mengen“ an Trikots verpflichtend abnehmen und selbst an den Fan bringen musste, was angesichts der oben skizzierten Umstände absolut nicht gelingen wollte, ist dieses Kontingent bei Adidas laut WAZ auf gerade einmal 70.000 Stück reduziert worden. Ein Wert, den Schalke in jeder normalen Saison locker erreicht und diesmal weit überschreiten dürfte. Somit profitiert Schalke vom neuerlichen Ausrüsterwechsel auch ganz konkret in der eigenen Kasse.